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Jamaika

Jamaika, Insel der Großen Antillen im Karibischen Meer, liegt südlich von Kuba. Die Hauptstadt Kingston ist gleichzeitig die größte Stadt des Inselstaates, der in 14 Perishes gegliedert ist.Währung ist der Jamaika-Dollar, der einer starken Inflation ausgesetzt ist und der sich am amerikanischen Dollar orientiert. Die offizielle Amtssprache ist Englisch, allerdings sprechen die Einheimischen zumeist Patois, eine Sprachmixtur, in welcher sich englischer und afrikanischer Wortschatz vermischt. Internationale Flughäfen befinden sich in Kingston und Montego Bay.

Jamaika hat eine Fläche von ca. 11.000 qkm und etwa 2,5 Millionen Einwohner. Das Klima ist tropisch.Aufgrund der geographischen Lage wird die Insel in unregelmäßigen Abständen von gefährlichen Wirbelstürmen und Erdbeben heimgesucht. Neben flachen Landstrichen in der südlichen Küstengegend ist das Innere der Insel überwiegend gebirgig. Höchster Berg im Osten ist der Blue Mountain Peak, mit 2292 m dort wächst der weltberühmte Blue Mountain Coffee.

Die Wirtschaft basiert auf dem exportorientierten Plantagenanbau diverser Früchte, wie Bananen, Zuckerrohr, Zitrusfrüchte, Kokosnüssen und Kaffee.

1494 wurde die Insel, die von den Arawaks, den Ureinwohnern bewohnt war und die von ihnen "Xaymaca", d.h. Land aus Bäumen und Quellen, genannt wurde, von Kolumbus entdeckt und anschließend von den Spaniern besiedelt, die schwarze Sklaven auf die Insel brachten. Die Spanier gründeten 1523 Saint lago de la Vega, das heutige Spanish Town. Bis zur Eroberung der Insel durch die Engländer 1655, waren die Arawaks vollständig ausgerottet. Daher ist der größte Teil der jamaikanischen Bevölkerung afrikanischen Ursprungs (über 90 Prozent). 1692 wurde Port Royal, ein wichtiger Hafen und Sklavenmarkt, durch ein heftiges Erdbeben zerstört.Mit der Hilfe von Hundertausenden schwarzer Sklaven entwickelte sich die Insel bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu Englands ergiebigster Zuckerkolonie. 1834 wurde die Sklaverei aufgehoben und indische und chinesische Vertragsarbeiter angeworben, welche die Zuckerindustrie allerdings nur mühsam aufrecht erhalten konnten. 1866, nach der Rebellion der unzufriedenen Bevölkerung nach einer langanhaltenden Wirtschaftskrise, wurde Jamaika zur britischen Kronkolonie und verlor damit das Selbstverwaltungsrecht. 1884 wurde teilweise eine parlamentarische Regierung wiederhergestellt.

Seit den ersten allgemeinen Wahlen 1944 wechseln sich die zwei größten Parteien, JLP (Jamaika Labour Party) und PNP (People`s National Party), an der Spitze der Regierung ab. Am 6. August 1962 errang Jamaika die Unabhängigkeit. Der Führer der JLP, welche die Wahlen im selben Jahr gewann und die eher konservativ ausgerichtet ist, war Sir Alexander Bustamante, der bis 1967 Premierminister blieb. Dem Nationalhelden begegnet man im heutigen Jamaica u.a. auf der Ein-Dollar-Münze. Nach ihm folgte Hugh Lawson Shearer. Ab 1972 kam die PNP an die Macht, mit Michael N. Manley welche politisch eher linksorientiert ist. Er wurde 1980, nach einem der blutigsten Wahlkämpfe, der Jamaika in bürgerkriegsähnliche Zustände versetzte, und in dem Hunderte von Menschen ihr Leben verloren, von Edward Seaga (JPL) abgelöst. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger löste er die Kontakte zu Kuba, um ausländisches Kapital mit Hilfe der USA ins Land zu holen. 1989 kehrte Manley an die Regierungsspitze zurück, diese mußte er jedoch 1992 aus gesundheitlichen Gründen wieder verlassen. Er führte zuvor die Politik der freien Marktwirtschaft ein. Sein Nachfolger seitdem ist Percival J. Patterson, Führer der PNP. Dieser konnte auch die Wahlen im Dezember 1997 wieder für sich entscheiden.

Literaturtip

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